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… und dann kam der groβe Regen!!!
Frau Caroline Wiens, Leiterin des Konsumladens der Siedlung Campo Alegre, hat sich die Mühe gemacht, im Jahr 2020 die Regenfälle der Siedlung festzuhalten. Aus ihrer Liste der Regendaten wird ersichtlich, dass dort in den ersten 9 Monaten, also von Januar bis September, insgesamt lediglich 245 mm Regen gefallen sind, während in den letzten 3 Monaten, also von Oktober bis Dezember, 427 mm Regen verzeichnet werden konnten. Von diesen 427 mm Regen fielen 238 mm allein im Oktober. Das sind fast so viele Millimeter wie die der ersten 9 Monate zusammen. Demzufolge brauchen Leute, die den Chaco kennen, nicht mehr eigens darauf hingewiesen werden, wie sich im Oktober das Bild der von den ausgiebigen Regenfällen betroffene Chaconatur im Handumdrehen verändert hat. Zwar zeichneten sich mehrere Baumarten während der horrenden Trockenheit im Jahr 2020 durch eine ganz besonders augenfällige Blütenpracht aus, aber den Mangel an Futter und Wasser minderte das in keiner Weise.
Man gab sich allerorts die äuβerste Mühe, die Rinderherden mit dem Notdürftigsten zu versorgen, … und dann kam der groβe Regen! Und mit ihm erwachten Fauna und Flora des zentralen Chacos wie über Nacht zu neuem Leben!
Was in der Siedlung Campo Alegre an Wassermangel durchgestanden und dann an Veränderung durch den Erhalt des lebenspendenden Wassers erlebt wurde, hat sich so oder in ähnlicher Form auch in anderen Siedlungen zugetragen. Konnte man sich in der nicht enden wollenden Trockenheit kaum noch vorstellen, wie es sein würde, wenn es endlich mal wieder regnen würde, so kann man es sich jetzt kaum noch vorstellen, wie es war, als es so irrsinnig trocken war.
Fährt man durch die Viehstationen der Siedlungen, so wird man von Weideflächen in sattem Grün in Erstaunen und Dankbarkeit versetzt. Noch vor kurzer Zeit leere Tümpel mit rissigen Böden sind mit ihren spiegelblanken Wasseroberflächen wieder zu dem geworden, was sie sein sollen, Wasserreservoirs. Vom Fleisch gefallene Rinderherden, für die ums Überleben gekämpft wurde, sind wieder schüttern fett geworden. Und an den Straβenrändern sieht man hier und da Säcke mit Wassermelonen, die in die Koloniezentren gebracht und dort zum Kauf angeboten werden sollen.
Auch mit der Aussaat der Marktkulturen wie Sesam (insgesamt um die 1400 ha) und Bohnen (insgesamt um die 100 ha) konnte rechtzeitig begonnen werden, so dass teils sehr gut dastehende Ackerfelder zu bewundern sind.
Wenn man so schön sagt, dass der Chaco sich treu bleibt, so ist das durchaus der Fall. Noch viel treuer bleibt sich allerdings der Schöpfergott, der seine Schöpfungsordnung aufrechterhält und sich diese von Menschenhand nicht ohne weiteres zerstören lässt. So hat sich auch in diesem Jahr wieder ganz offensichtlich bestätigt, dass „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ 1. Mose 8, 22. In der ASCIM wissen wir das zu würdigen!
https://www.ascim.org/index.php/de/monte-palmeras/itemlist/tag/Sesam#sigProId8bd69bed65


