Donnerstag, 29 August 2019 17:09

Halbjahresversammlung spricht über Mutualhilfe

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Die ASCIM hat am Mittwoch, den 28. August 2019, in Yalve Sanga die Halbjahresversammlung durchgeführt. Es beteiligten sich neben einer Gruppe von Mitarbeitern der ASCIM die jeweiligen Repräsentanten von Gemeinden, Kolonien, Organisationen und Gemeinschaften des zentralen Chacos. Der Exekutivdirektor, Willy Franz, ging in seinem Halbjahresbericht auf einige Aktivitäten ein. Dabei fiel auf, dass die extremen Wetterverhältnisse der ersten Monate des Jahres alle Abteilungen der ASCIM betroffen hatten: es gab Rückgänge in der wirtschaftlichen Produktion, in mehreren Schulen musste der Unterricht über Wochen suspendiert werden, der Transport von kranken Personen war aufgrund der schlechten Zustände der Wege schwierig und DISE vermittelte Hilfe in Notstandssituationen. Kurz einige weitere Punkte des Berichtes:

  • Etwa 50 neue Mitarbeiter sind im letzten Semester eingeführt worden
  • in Nueva Promesa wurde eine AMH-Kasse geöffnet
  • Der Frauensozialdienst hat unter der Koordination von Gudrun Warkentin eine neu ausgerichtete Arbeit begonnen
  • Im März wurde das Sanatorio Yalve Sanga offiziell eröffnet
  • ASCIM unterzeichnete einen Vertrag mit Editorial Atlas für die Übersetzung und Produktion von Schulbüchern in Enlhet und Nivacle.
  • Für die Buchführung der Gemeinschaften wurde eine neue Software entwickelt und installiert.

Etwas ausführlichere Beachtung fand die Situation, die in der ASCIM durch das steigende Interesse der indigenen Jugendlichen an formeller Bildung entstanden ist. Es wird notwendig, die Installationen in den ASCIM-eigenen Bildungsinstitutionen einerseits zu verbessern und andererseits zu erweitern. So wird für das Bildungszentrum in Yalve Sanga, CEIYS, der Bau eines Speisesaales mit einer Kapazität für etwa 200 Personen geplant. In der Landwirtschaftsschule La Huerta ist der Bau von Toiletten und zwei Klassenräumen für die Erwachsenenbildung geplant. Dieser Unterricht wird zurzeit in einem Holztrakt gegeben, der in den achtziger Jahren für die mobile Landwirtschaftsschule der ASCIM gebaut wurde. Die Neubauten in den beiden Bildungseinrichtungen sind Teil des Masterplans, der im Rahmen der strategischen Planung der ASCIM 2016 entwickelt wurde. Die Vollversammlung nahm die Baupläne an und stellt dafür interne Finanzen zur Verfügung, obwohl zusätzlich weitere etwa 250 Millionen Guaranies an Spenden zusammengetragen werden müssen, um die erwartete Investition in Höhe von 1,2 Milliarden Guaranies decken zu können.

Die Halbjahresversammlung nutzt die ASCIM normalerweise für eine allgemeine Fortbildung. In diesem Jahr war das Thema der Mutualhilfe gewählt worden. Dazu sprach Rechtsanwalt Andreas Ens. Er führte klar, präzise und übersichtlich einige Merkmale der Mutualhilfe auf. (Das Interview ist in der Bibliothek unter Interviews zu finden) 

Anschließend an den kurzen Vortrag wurden die Teilnehmer für einen Austausch zum Thema der Mutualhilfe eingeladen. Dabei äußerten die Indigenen Fragen und Bedenken zur mutualen Krankenkasse AMH. Eine Sorge betraf die -so wörtlich- noch fehlende Nachhaltigkeit. Es seien mehr Beiträge notwendig, um die Nachhaltigkeit der AMH zu sichern. Weiter wurde auf die kulturellen Differenzen hingewiesen, die sich insbesondere beim Entwickeln von Reglementen zeigen. Abschließend kam aber auch der Stolz darüber zum Vorschein, zu einem funktionierenden System zu gehören, nicht nur die Nutznießer, sondern auch die Eigentümer der AMH zu sein.

FIDA          FRICC          UTA          AMH Grupo de Cajas Ascim          FTC          IMO          MCC

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