Der Gesundheitsposten wird von eigenen Geldern der Siedlung unterhalten. Er ist normalerweise mit einem Geburtszimmer, einem Zimmer für stationäre Behandlung, einem Sprechzimmer für den Arzt und für die Zahnärztin, eine Apotheke mit Grundmedikamenten, einem Lagerraum und einem Badezimmer ausgestattet. Die Betreuung des Gesundheitspostens wird von den „Promotores“ getätigt und in einigen Fällen von einer in Krankenpflege ausgebildeten Person begleitet.
Die unter dem Namen „Promotores“ bekannten Personen sind von der ASCIM für die Arbeit ausgebildete Indigene. Ihre meist dreijährigen Ausbildungen sind verschieden gelaufen, entweder informell oder formell. Sie sind jedoch dahin geschult worden, dass sie allgemeine Sprechstunden abhalten, Diagnosen machen und Behandlungen verordnen können. Diese Sprechstunden mit den Gesundheitsförderern (Promotores) werden in den meisten Siedlungen an den Tagen Montag, Mittwoch und Freitag angeboten. An den anderen Tagen der Woche zentrieren sich die Aktivitäten auf Vorbeugung, so dass Aktivitäten außerhalb des Gesundheitspostens in den Dörfern angeboten werden: Impfungen, Schwangerschaftskontrollen u.s.w.
Ein Arzt aus Yalve Sanga kommt eins- bis zweimal im Monat für Sprechstunden in die Siedlung. Zu dieser Sprechstunde mit dem Arzt kommen dann in erster Linie solche Personen, die vom Gesundheitsförderer oder der Krankenschwester eingeladen wurden, um mit dem Arzt zu konsultieren. Der Rest der Zeit des Arztes ist den Personen gewidmet, die aus Eigeninitiative mit dem Arzt konsultieren wollen.
In dem Fall, wo Personen in den Siedlungen nicht zufriedenstellend behandelt werden können oder komplexere Untersuchungen brauchen, kommt der Ambulanzdienst der ASCIM ins Spiel. Der Ambulanzdienst wird dann bemüht, wenn die zuständige Person des Gesundheitspostens ihn in Absprache mit dem Arzt verlangt. Es ist ein ASCIM-eigener Dienst, der von der mutualen Krankenkasse AMH gedeckt wird.
Die Ambulanz bringt die Personen in den meisten Fällen zunächst zur Zentralstelle nach Yalve Sanga. Hier werden weitere Untersuchungen vorgenommen und die medizinische Behandlung vorgenommen, wenn das möglich ist. Andernfalls werden die Personen in andere Krankenhäuser der Zone oder nach Asunción transferiert.