Traditionsgemäß waren die Indianervölker im Chaco Jäger und Sammler, die in ihrer Beziehung zur Natur Harmonie und Nachhaltigkeit übten. Ihre wirtschaftliche Sicherheit gründete sich auf die Verschiedenartigkeit ihrer gesammelten Produkte und in dem Brauch, die Nahrungsmittel mit allen Verwandten zu teilen.
Bis heute bestimmen diese Prinzipien das wirtschaftliche Leben der Indigenen Gemeinschaften. Sie suchen die Diversifizierung mittels dem breitgefächerten Angebot der modernen Optionen: Familiengärten, Anbaukulturen, kleine und groß angelegte Viehzucht, Jobs in benachbarten Unternehmen, Arbeitsverträge in der Viehzucht, im Baugewerbe und anderen Dienstleistungsbetrieben. Die kulturelle Einheit ergibt sich darin, dass die Familiengruppen diese vielen Möglichkeiten nutzen, um die allgemeinen Bedürfnisse zu stillen, indem die Nahrungsmittel unter allen Mitgliedern der Familiengruppe geteilt werden.
In diesem Umfeld begleitet die Landwirtschaftsabteilung der ASCIM die Indigenen Siedler sowohl in der Suche nach möglichen Optionen zum Unterhalt sowie auch in dem Erlernen und dem Ausüben derselben.
Die Landwirtschaftsabteilung der ASCIM führt ihre Aktivitäten vom Sitz der SEAP (Servicio de Extensión Agropecuario = Landwirtschaftlicher Beratungsdienst) in Yalve Sanga aus und umfasst mit der Beratungsarbeit insgesamt 17 Indigene Gemeinschaften im zentralen Chaco. Die Abteilung teilt sich die Beratungsarbeit in drei Unterabteilungen: Landwirtschaft, Viehzucht und Buchführung.
Spezifische Ziele:
- Die mit der ASCIM assoziierten Indigenen Siedlungen und ihre Mitglieder arbeiten nach den Grundsätzen der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit und haben ein effektives Wirtschaftswachstum von mindestens 3 % jährlich.
- Die mit der ASCIM assoziierten Indigenen Siedlungen haben genügend Fachleute für die Landwirtschaft und Viehzucht (mindestens 5 % der Gesamtbevölkerung), die sich aktiv einsetzen und zum Wohl der Gemeinschaft beitragen.
- 75 % der Familien, die in den mit der ASCIM assoziierten Indigenen Siedlungen leben , haben ihre Lebensmittelgärten, um ihren eigenen Bedarf abzudecken.
- 95 % der Wohnungen haben Zugang zu Trinkwasser.
- Die mit der ASCIM assoziierten Indigenen Siedlungen erfüllen die allgemein anerkannten Grundsätze der Rechnungsführung und die im Land gültigen Steuerverordnungen.
Die Strategien der Landwirtschaftsabteilung sind folgende:
a) Begleitung und Beratung der Mitarbeiter auf ihrem Arbeitsplatz.
b) Organisation und Durchführung von spezifischen Schulungen und Austauschrunden.
c) Organisation und Durchführung von Planungs- und Auswertungssitzungen.